Vom Lastenrad ins Internet

Das Food-Start-up Chris‘ Kochtüte expandiert trotz Corona

Seit 2015 kümmert sich Christoph Zettler um die gesunde und abwechslungsreiche Ernährung in Hamburg. Der ehemaligen Banker kannte das Problem vieler Hamburgerinnen aus eigener Erfahrung. Planlos und hungrig nach Feierabend in den vollen Supermarkt, da wäre es doch schön, wenn alle Zutaten mit Rezept schon fertig zum Abholen bereitliegen. Auch die StartUp-Berater:innen der Haspa waren schnell überzeugt. So beginnt die Erfolgsgeschichte von „Chris‘ Kochtüte“ mit einem Lastenrad an der U-Bahn Hoheluftbrücke.

Unternehmer und Rezepteerfinder: Christoph Zettler kommt mit seinen Kochtüten gut an.

„Ich wollte immer mein eigener Chef sein“, berichtet Zettler und erstellte eine Liste mit 200 Geschäftsideen. Bei der Kochtüte passte dann alles perfekt. Auch die finanzierende Bank. „Die Berater:innen der Haspa hatten den Business Plan intensiv studiert, sich Gedanken gemacht und gleich im ersten Gespräch die richtigen Fragen gestellt. Ich wollte einen professionellen Partner. Da fiel die Entscheidung nicht schwer.“

Das Konzept kommt an. Der Kundenkreis wächst. Weitere Standorte kommen dazu. Aber auch die Konkurrenz schläft nicht. International agierende Wettbewerber dringen mit Macht auf den Markt und erhöhten den Druck. Zettler lässt sich nicht beirren. Er setzt auf den persönlichen Kontakt zum Kunden, nachhaltige Zutaten und Verpackungen und kreative, leicht zu kochende Rezepte. Und er optimiert fortlaufend sein Geschäftsmodell.

Nach über 50.000 Kochtüten soll der nächste Wachstumsschritt online sein, mit Belieferung zu Hause oder an Abholstationen. Auch diesen Schritt begleitet das Haspa-StartUp-Center mit passenden Investitionsmitteln. Die Website bekommt ein Bestellsystem mit Bezahlfunktion. Ein neuer Versandpartner liefert in ganz Hamburg und auch das Angebot wächst.

Mitte März 2020 ist es dann soweit. Zum Start des ersten Corona-Lockdown kann Zettler sofort reagieren. Während an den alten Verkaufsplätzen kaum noch Betrieb ist, laufen die Online- Bestellungen rund. Für Mitarbeiter:innen im Homeoffice gibt es nun Firmen-Abos und Team- Events. Eine Vertriebskooperation mit dem HaspaJoker-Vorteilsprogramm und ein symphatisches Community-Management geben zusätzlich Rückenwind. Haspa-Startup-Betreuer Tim Decker: „Solche regional verankerten, verantwortungsbewussten Geschäftsmodelle begleiten wir besonders gerne, weil sie Hamburg bereichern und voranbringen.“

Chris Zettler Podcastfolge

Im Hamburg Podcast erzählt Chris, was ihn antreibt und worauf es ihm ankommt.

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