Parship für Unternehmen: Geschäftskontakte von der Bank

Bei „Plattformökonomie“ denken die meisten an Amazon, Airbnb oder Uber. Doch auch außerhalb des Internets schlägt die Stunde der Marktplätze. Initiatoren sind oft Städte und Gemeinden, die die lokale Wirtschaft stärken und vernetzen wollen. In Hamburg hat die Haspa diese Aufgabe übernommen. Dabei kann Deutschlands größte Sparkasse auf eine besonders breite Kundenbasis aufbauen. Mit 60.000 Firmen- und 1,4 Millionen Privatkunden ist sie mit jedem zweiten Betrieb und jedem zweiten Hamburger geschäftlich verbunden. Optimale Voraussetzungen auch für Angebote außerhalb des Bankgeschäfts.

Erfolgreich durch die Haspa zusammengefunden: Jan Siemer vom Architekturbüro „SKAI“ und Torsten Friede vom Friede Bauzentrum verkaufen künftig mit Hilfe von Virtual Reality.

Ein Beispiel ist Haspa-Connect eine Vermittlungsplattform für B2B-Geschäftskontakte innerhalb der Metropolregion. „Wir führen im Jahr etwa 80 000 Beratungsgespräche und erfahren dabei viele Dinge, die sich nicht in erster Linie mit Banking lösen lassen“, erläutert Bereichsleiter Arent Bolte. „Häufig geht es in den Gesprächen unserer Berater nicht mehr in erster Linie um einen Kredit, sondern um ganz andere Themen – zum Beispiel die Digitalisierung und den Fachkräftemangel. Wir haben überlegt, was wir mit diesen Informationen anfangen können. Daraus ist das Projekt Haspa Connect entstanden. Wir vermitteln unseren Kunden Kontakte zu von uns geprüften Partnerunternehmen und helfen Ihnen so bei der Lösung ihrer Probleme.“

Über eine selbst entwickelte Vermittlungsplattform können die rund 800 Firmenkundenberater die Gesuche und Angebote ihrer Kunden austauschen. Das Themenspektrum ist offen: von der Suche nach Gewerbeimmobilien und Lieferanten bis hin zu Dienstleistungen und Fachkräften.

Auf der Manufaktura, einem Haspa-Event für Manufakturen aus dem Hamburger Raum, stöberte Goldschmied Lorens Jimenez Hildenbrand (links) im Frühjahr 2018 bei den Ständen der Hamburger Kollegen. Dort lernte er Schuhmacher Martin Bartold (rechts), kennen. Die Chemie stimmte – die Leidenschaft für ihre Produkte auch.

„Als Hausbank haben wir einen guten allgemeinen Überblick. Wir kennen die Geschäftsentwicklung und das Management, so Product Owner Sebastian Ritt. „Hinzu kommt, dass wir als Intermediär auch diskret und unverbindlich Kontakte vorbereiten können. Gerade bei sensiblen Themen wie der Unternehmensnachfolge kann dies absolut erfolgskritisch sein.“

„Haspa Connect“ ist als kostenfreier Service konzipiert. Anfragen von Unternehmen werden von den Beratern anonymisiert in das System eingespielt und im ersten Schritt von Berater zu Berater konkretisiert. Erst wenn beide Seiten zugestimmt haben, wird der Kontakt hergestellt. „Datenschutz ist oberste Prämisse, aber wir gehen pragmatisch vor und stehen gerne auch für kleine, spontane oder noch unkonkrete Anfragen zur Verfügung“, so Ritt.

Unterstützung auch bei der Kundengewinnung

Synergien am Point-of-Sale: Productmate-Gründer Moritz Held in der Haspa-Filiale Jungfernstieg präsentierte auf seiner Pop-up-Messe fortlaufend handverlesene Marken und Produktideen „Made in Hamburg“

Auch im B2C-Geschäft stellt sich die Haspa verstärkt als Plattform für Hamburger Unternehmen auf. Eine seit 1999 etablierte Kooperationsplattform bildet der HaspaJoker – Europas erfolgreichstes Mehrwertkontoprogramm. Viele Hamburger Firmen beteiligen sich als Partner am Programm, mit dem sie rund 770.000 Haspa-Kunden gezielt mit Rabattaktionen ansprechen können.

Auch das Filialnetz wird aktuell systematisch für Vertriebskooperationen optimiert. Die rund 100 Filialen werden zu Nachbarschaftstreffs ausgebaut, in denen sich ansässige Geschäftspartner kostenfrei präsentieren können. Die Nachfrage ist groß. In den ersten umgebauten Filialen füllen sich schon lange Wartelisten.

Gratis-Schließfächer ohne Ladenschluss

Frischepost-Gründerin Eva Neugebauer beliefert kiekmo-Fächer in einer Haspa-Filiale in Ottensen

Ein weiteres Digitalprojekt, kiekmo richtet sich unter anderem an Unternehmen, die auch außerhalb ihrer Geschäftszeiten Waren übergeben oder entgegennehmen möchten. Das Entwicklerteam hat dafür ein bundesweit einmaliges Schließfachsystem entwickelt, das vollständig über Handys gesteuert wird. Die kiekmo-Schließfächer in ausgewählten SB-Zonen der Hamburger Sparkasse sind gratis und werden per Smartphone-App reserviert, geöffnet und geschlossen. Der Öffnungscode kann mobil mit anderen geteilt werden.

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: Reisebüros hinterlegen Tickets, Reinigungen fertige Hemden, Vermieter die Schlüssel. Die Fächer sind bis 250 Euro versichert und in der Regel rund um die Uhr zugänglich.

Neben der Schließfach-Funktion liefert die kiekmo-App täglich Wissenswertes und Geschichten, Ereignisse und Events aus einem gewählten Stadtteil. Auch in diesem redaktionellen Umfeld können Werbetreibende direkt und Stadtteil-genau junge Zielgruppen ansprechen. Zu den ersten Geschäftskunden, die die kiekmo-Schließfächer in ihren Kundenkontakt eingebaut haben, gehören der Online-Hofladen Frischepost, der Handy-Reparaturservice Justcom und das Rindchen Weinkontor.

Der direkte Draht zu jungen Hamburgern

Parallel zum Filialumbau treibt die Haspa die Entwicklung neuer digitaler Plattformen außerhalb des Bankgeschäfts voran. Die Apps AINO und kiekmo können von allen Hamburgern genutzt werden, sie sind gratis und auch sie stehen für lokale Marketingkooperationen offen.

Die Hamburg-App AINO erreicht mittlerweile über 50.000 regelmäßige Nutzer sowie 280.000 Fans und Abonnenten in den sozialen Medien. Damit gehört sie zu den reichweitenstärksten Regional-Apps Deutschlands. Im Mittelpunkt stehen personalisierte und lokalisierte Tipps für das aktive und erfolgreiche Leben in Hamburg. Die junge Redaktion verschafft sich täglich einen Überblick über verschiedene Themenwelten. Inhalte können Open Air Konzerte, Pop-up Stores, Podcast-Trends, Karriere-Hacks, junge Hamburg-Themen oder zum Beispiel Tipps für soziale Engagements sein.

Für kleine und mittlere Hamburger Unternehmen bietet AINO einen maßgeschneiderten Einstieg ins mobile Marketing. Die App ist ein lernendes System, das Rabatte und Incentives individuell ausspielt und im Laufe der Zeit immer treffsicherer wird. Mit der Funktion „In meiner Nähe“ kann sich der Nutzer alle Angebote im aktuellen Umfeld anzeigen lassen. Für Werbetreibende gibt es vielfältige Möglichkeiten, auch innerhalb des redaktionellen Umfelds, die Zielgruppe der 18 bis 30-jährigen anzusprechen.

Titelfoto: Hamburg Mediaserver / Alla Limont

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