Klimafreundliches Bauen und Sanieren gehören mittlerweile zum Standard, wenn es darum geht, das Eigenheim fit für die Zukunft zu machen. Das Thema Klimasicherheit hingegen wird häufig vernachlässigt oder verdrängt. Die Gefahren von extremen Wettereignissen sind schlicht zu abstrakt. Viele Eigentümer glauben zudem, sie seien wegen der Lage ihrer Immobilie ausreichend geschützt. Dabei zeigt der aktuelle Sommer sehr eindrücklich, wie schnell Wetterextreme zur existenziellen Bedrohung werden können.
Nicht nur Hochwasser ist eine reale Gefahr – auch extreme Hitze, Hagel, Starkregen und Gewitter können die eigenen vier Wände nachhaltig beschädigen. Experten schätzen, dass Naturkatastrophen weltweit Immobilienschäden von jährlich 150 Mrd. US-Dollar hinterlassen – knapp zwei Drittel davon durch extreme Wetterereignisse.
Entscheidend ist, wo und wie gebaut wird
Beim Bau und Kauf sollte schon heute auf eine stabile Gebäudehülle geachtet werden. Dabei gilt: Kompaktere Bauweisen verringern die Angriffsflächen und erleichtern die Reparaturen. Widerstandsfähige Materialien, Schutzgitter und ein guter Wasserablauf helfen, Schäden zu vermeiden.
Schäden durch umfallende Bäume vermeidet man am besten durch eine regelmäßige Baumpflege. Bei der Gartenanlage sollte man von Anfang an auf Flachwurzler wie zum Beispiel Fichten in der Nähe des Daches verzichten. Auch mit Blick auf Starkregen und Hochwasser kann eine Menge unternommen werden – von ausreichend dimensionierten Regenrinnen, über Rückschlagventile bis hin zu druckfesten Kellerfenstern.
Wie finde ich die richtige Immobilie in Hamburg und auf welche Faktoren sollte ich achten? Vielen nützliche Tipps dazu im Haspa-Ratgeber Immobilien
Wetter- und klimagerecht modernisieren
Auch Bestandsimmobilien sollten zügig wetterfest und klimafreundlich gemacht werden. Dieses Ziel verfolgt auch die Hamburger Politik. Im Hamburger Klimaplan ist die „Wärmewende“ bei Gebäuden ein zentraler Baustein. So wird im Falle einer Heizungsmodernisierung die Einbindung erneuerbarer Energien verpflichtend. Als erstes Bundesland hat Hamburg darüber hinaus eine Verpflichtung zur Photovoltaik-Nutzung für alle Neubauten ab 2023 eingeführt. Hierfür gibt es dann aber auch eine Menge staatliche Fördermittel.
Veranstaltungstipp

Die Haspa ist Partner des 11. ExtremWetterKongress vom 22. Bis 24. September 2021 in Hamburg.
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